Etwa 35 westlich von Korinth auf der Peloponnes liegt Nemea, ein antikes Zeusheiligtum, wo gemäß der griechischen Mythologie der Held Herakles den Nemäischen Löwen mit bloßen Händen erwürgte.
Im Altertum war Nemea der Schauplatz der Nemäischen Spiele, die seit 573 v.Chr. zu Ehren von Zeus veranstaltet wurden. Gegründet wurden die Nemäischen Spiele entweder von Herkules, zum Dank für seinen Sieg gegen den Löwen, oder zur Erinnerung an die Opferhandlung des Kindes Opheltes, als die sieben Heerführer auf ihrem Weg gegen Theben über Nemea kamen. Die Schiedsrichter trugen bei den Festspielen zur Trauer um Opheltes schwarze Gewänder und der Kranz, den der Sieger erhielt, wurde aus wildem Sellerie gewunden.
Die heutigen Besucher bewundern in Nemea den etwa 330 v. Chr. errichteten Zeus-Tempel sowie das 400 Meter entfernte Stadion mit mehr als 40.000 Sitzplätzen. Erhalten ist heute noch der Eingang für die Athleten, nämlich ein gewölbter Durchgang.
In der Nähe der Ausgrabungsstätte steht das 1984 errichtete Museum von Nemea mit Bildersammlungen von Reisenden aus dem 18. u. 20. Jh, die Nemea zeigen. Zudem gibt es Münzen, Gegenstände für sportliche Veranstaltungen sowie prähistorische Juwelen, Keramiken, Waffen und Werkzeuge.
Die heutige Stadt Nemea befindet sich einige Kilometer westlich von der Ausgrabungsstätte. Sie zählt etwa 4.300 Einwohner und ist für ihren guten Wein bekannt. Vom Ort aus führt ein Wanderweg, die „Weinstraße“, ein EU-Programm, in die Weinberge.